Salzburg LKH
So wurde ich im Mai 1995 an die Augenklinik nach Salzburg zu Prof. G. weitergereicht. Dort sollte mein linkes Auge mit Mundschleimhaut abgedeckt – und auf diese Weise konserviert – werden. Für mich kam am linken Auge eine Osteo-Odonto-Keratoprothese nicht mehr in Frage, da ich diesen geeigneten Zahn nicht mehr besaß, ist diese Sache für mich abgeschlossen. Somit einigten wir uns auf diese Mundschleimhauttransplantation. Ich verweigerte schriftlich jede andere Operationsform an meinem Auge. Dieser Eingriff dauerte 5 Stunden und es ging mir danach sehr schlecht, erbrach viel Blut und mir war nur übel. In den nächsten Tagen bekam ich kalte Austronautennahrung. Sie schmeckte picksüß und einfach scheußlich. Ich brachte von diesem Zeugs nur ein Fläschchen täglich runter. Mein Gewicht rasselte auf 49 kg herab. Leider merkte ich auch bereits am 2. Tag nach der OP, dass die Mundschleimhaut über dem Zentrum zu dünn war und sicher nicht den erhofften Erfolg bringen würde. Nach einem 14tägigem Spitalsaufenthalt konnte ich endlich wieder heim. Genau an meinem Geburtstag fuhr ich ins Krankenhaus und ließ mir den abgestoßenen Hautfetzen unter dem Mikroskop wegschneiden. Nun ging der Kampf um dieses Auge wieder von vorne an. Abermals musste ich über meinen Schatten springen und einer Überweisung in das AKH zu Doz. Baumgartner zustimmen. Es wurde ein kleines pyramidenförmiges Hornhauttransplantat angefertigt und in Tropfanästhesie eingenäht. Diese Konstruktion verhalf mir für einige Jahre zu einer „Ruhepause“!

In demselben Jahr fuhr ich mit meiner Mutter nach Rom um mir neue Augenschalen anfertigen zu lassen. Sonst würden die Augen noch mehr als nötig austrocknen. Leider gibt es für diese Sache keinen Fachmann in ganz Österreich. Die Anfertigung solcher speziellen Augenschalen dauert gut 5 Tage. Der Preis betrug S 42.000,- nur für die Schalen ohne Flug und Aufenthalt. Jetzt konnte ich allerdings sicher sein, dass meinem Implantat kein Schaden zugefügt wird.

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