Symblepharonlösung 2012
Heute ist der 28.06.2012 und ich gehe anstatt in die Mittagspause, wieder in das Hanuschkrankenhaus. Stellte gestern erneut fest, dass der linke Tränensack hervor kommt. Ich wollte jedoch erst beim Eintreten von Schmerzen in die Ambulanz fahren. Genau die kommen von 0 auf 100 und sind nicht abschätzbar in Zeit und Intensität. Da würde ich die folgende Nacht nicht aushalten. Um 13 Uhr war ich in der Ambulanz und musste nicht einmal lange warten. Dr. R. rief mich in das Untersuchungszimmer und meinte nur, der OA Dr. R. möchte sich das auch gerne ansehen. OA. R. wirkte nachdenklich. Aber was ist bei mir schon einfach??? Es wurde erneut punktiert und das Blut rann mir nach dem Einstich gleich über die Wange. Das heutige Sekret wird eingeschickt und es folgte noch eine Blutabnahme und ein CT. Alle "Beteiligten" waren wirklich sehr freundlich und hilfsbereit. Um 17.15 Uhr verließ ich das Krankenhaus. Auf dem Heimweg wurde ich sehr nachdenklich. Was ist wohl die Ursache für das Einsickern des Blutes in den verwachsenen Tränensack? Nun habe ich so meine Bedenken, ob dieser Schritt in einer Woche wieder sein muss??? Augenblicklich brauch ich mir keine Urlaubsgedanken machen und große Pläne schmieden.

20.06.12 - genau 1 Wochen nach meiner Entlassung aus dem Spital, machte sich mein linkes Auge mit heftigem Schmerz bemerkbar. Beim Waschen meines Gesichtes und dem Einsetzen der Augenprothese verspürte ich diesen heftigen Schmerz im linken inneren Augenwinkel. Ich fühlte den harten, hervorgequollenen Tränensack. Nachdem ich noch im Krankenstand war, musste ich erst die Zugverbindung nach Wien heraussuchen. Ich traf vor 11 Uhr in der Ambulanz ein und hatte diesmal eine lange Wartezeit. Dr. R. nahm sich meiner an. Er entschied sich für die neuerliche Punktion des Tränensacks und konnte einen guten ml schwarzes Blut abpunktiern. Dafür gibt es nicht wirklich eine Erklärung. Hauptsache der Druck ist gewichen und der Schmerz hat sich aufgelöst. Sollte noch was sein, dann sofort wieder kommen! Ich kam geschlaucht um knapp vor 17 Uhr daheim an.

Diese Situation mit meinem sehenden Auge hat mich doch sehr aus meinem inneren Gleichgewicht gebracht. Das Schwanken meines Sehvermögens und die verminderte Sehschärfe bis zur und auch nach der Operation waren nicht ganz leicht zu verkraften. Mehr als 14 Tage der inneren Anspannung. Seit Dienstag dürfte sich jedoch alles zum Besten gewandt haben und ich erfreue mich meiner gewohnten Sehschärfe.

Wir schreiben Juni 2012 und es gibt schon wieder die Symblepharonverwachsungen auf meinem "sehenden Adlerauge". Im März diesen Jahres bekam ich meine neuen Augenprothesen in Rom angefertigt und ich war so glücklich über das Ergebnis. Bereits im Mai gab es die ersten Anzeichen von neuerlichen Verwachsungen zwischen Augenlid und Augapfel. Ich suchte rasch mal die Augenambulanz im Hanuschkrankenhaus auf und stellt fest, dass Fr. Dr. St. in Karenz ist. Nun brauchte ich mal eine Nachdenkpause und wandte mich an OA R., der mir ja mein linkes Auge im Vorjahr entfernte. Bei ihm fragte ich an, an wem ich mich nun mit meinem sensiblen Auge wenden darf. Er bestellte mich zu ihm und meinte nach einem kurzen Kontrollblick in mein Auge, dass muss operativ gelöst werden. Leider (für mich) kam sein wohlverdienter Urlaub dazwischen und ich musste fast 3 Wochen auf den OP Termin warten.

Mein Auge und auch mein Sehvermögen waren mit dieser Tatsache wohl nicht recht zufrieden. Die Schmerzen wurden stärker und das Sehvermögen lieferte täglich andere optische Wahrnehmungen. Die Woche vor der OP war duch die anhaltenden Schmerzen kaum noch zu ertragen. Am 11. Juni 2012 war ich kurz nach 7 Uhr auf der Augenabteilung. Nach der Anmeldung im Sekretariat machte Fr. Dr. H. die Aufnahmeuntersuchung mit mir. Ich erkundigte mich kurz nach ihrem Vater und anschließend nahm alles seinen Lauf. Ich konnte OA R. noch vor der Narkose auf meinen vollen, pulsierenden Tränensack auf der linken Seite aufmerksam machen. Gegen Mittag kam ich in den OP und wurde von Fr. Dr. K. sanft in den Schlaf geführt. Genau so sanft erwachte ich wieder aus der Narkose. Ich spürte nur diese heftigen Schmerzen im rechten Auge, doch sonst ging es mir erstaunlich gut. Das Ärzte-und Pflegeteam bemühte sich um mich und mein Auge. Ich durfte nach 2 Tagen - an meinem 49sten Geburtstag - das Krankenhaus verlassen.

Leider ist mein Sehvermögen durch diese Strapazen (für meine Osteo-Odonto-Keratoprothese) stark irritiert und meine Sehschäerfe ändert sich fast stündlich. Ich denke angestrengt nach, wie ich diese Situation der Verwachsung überhaupt schon im Vorfeld verhindern kann? Welchen gemeinsamen Weg ich mit den Ärzten finden könnte um das es erst gar nicht so weit kommt? Auf diesem Wege sage ich erneut meinen herzlichsten Dank an Hr. OA R., Fr. Dr. K. und dem gesamten Team des Augen OP und der Augenstation!!!

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