Sport für Behinderte
Ich wurde am 13.06.1963 als drittes Kind der Familie P., im elterlichen Haus inmitten des Waldes geboren. Meine Geschwister und ich sind jeweils ein Jahr auseinander. Wir waren eine gesunde und lebendige Kinderschar. Meine Eltern bauten mit Hilfe aller Verwandten ein nettes Haus für uns. Bei meiner Oma hatten wir für 5 Personen nur ein Zimmer. Die anderen Räume wurden an Sommer-und Wintergäste vermietet. Oma hatte stets Tiere im Haus. Meinen Großvater väterlicherseits lernte ich leider nie kennen, er wurde im Krieg als Vermisst gemeldet. Oma hatte immer schrecklich viel zu tun und sie war viel unterwegs.

1965 konnten wir in unser eigenes Haus ziehen. Damals war es nicht selbstverständlich, dass vorher alles fertig eingerichtet werden konnte und dann erst eingezogen wurde. In den Räumen standen die notwendigsten Möbel und in jedem Zimmer gab es einen kleinen Ofen gegen die winterliche Kälte. Die Fenster wurden am Abend mit dünnen Decken verhangen. Aber wir waren sehr glücklich. Am Haus wurde ständig gearbeitet und ganz langsam entwickelte es sich zu einem schmucken Häuschen.

Als wir noch sehr klein waren, kamen wir in die Gehschule damit die Mama auch zu ihrer Arbeit kam. Auf dieser Baustelle lauerte für uns Kinder einfach immer und überall die Gefahr. Kinder sind einfach nur wissbegierig und kennen absolut keine Gefahr. Mit den Tieren von Oma hatten wir stets unsere Freude. Die Hühner konnte man so gut um das Haus jagen und wenn es dem Gockel zuviel wurde, so konnten wir die nahende Aggression des Federviehs sehr wohl richtig deuten.

Es ist unbeschreiblich, welch ein Glück wir hatten, dass wir am Lande aufwachsen durften. Diese Zeit möchte ich nie missen. Heute sagt man, am Land ist es unedlich langweilig und da möchten viele Menschen nicht tauschen. Für uns war jeder Tag ein neues Erlebnis. Die Welt einfach mit Kinderaugen entdecken. Obwohl uns die Eltern schon von Klein an stets "Arbeiten" übertrugen, so fanden wir es nie als lässtig. Im Sommer sammelten wir Bockerl um damit im Winter besser Feuer machen zu können. Die Milch holten wir täglich von unserem Nachbarn. Dies bedeudete aber auch einen längern Weg steil bergan zu absolvieren.

In den Sommerferien war das ganz anders. Da kamen unsere Cousine Astrid und die Cousins Fritz und Martin raus. In dieser Zeit erlebten wir sehr viel. Natürlich spielten wir auch so manchen Streich. Unsere Grenzen wurden peinlich genau ausgetestet. Natürlich hatten wir auch des öfteren unsere Schutzengerl aus den Reserven gelockt. Auch die Kinder unserer anderen Onkeln und Tanten kamen in den Ferien auf Kurzurlaub zu uns.

Damals wurden wir noch nicht per Auto in die Schule gefahren, sondern legten bei jedem Wetter diesen Weg durch den Wald zu Fuß zurück. Wir kamen sicher nicht täglich zur gleichen Zeit heim. Es gab ja immer was Neues für uns. Ganz besonders lustig hatten wir es im Winter, da ging es auf der Schultasche sitzend über die verschneite Wiese ins Dorf. Uns machte es nichts aus, wenn die Kleidung durchnässt war. Hauptsache es machte Spaß.

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